LKW fährt unter Mautkontrolle durch

Die Maut für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen in Deutschland kommt

In Kürze wird in Deutschland eine Mautreform in Kraft treten, die unter anderem auch eine Mautpflicht für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen beinhaltet. Der Start der Bemautung für die neue Gewichtsklasse wird im Laufe von 2024 erwartet.

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Wofür muss man in Deutschland Mautgebühren bezahlen?

Hintergrund der erneuten Anpassung zur Berechnung der Mautsätze sind sowohl EU-Vorgaben als auch das sogenannte Wegekostengutachten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Nach der sogenannten Eurovignetten-Richtlinie muss sich die Lkw-Maut an den Kosten für Bau, Betrieb, Erhalt und Ausbau der Verkehrswege orientieren. Die Neuregelung der Mautgebühren dient demnach der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur.

Wen betrifft die neue Maut? Welche Strecken sind von der Mautpflicht betroffen?

Die Lkw- bzw. Nutzfahrzeuge-Maut ist eine streckenbezogene Straßenbenutzungsgebühr und wurde bereits 2005 auf Bundesautobahnen eingeführt. Nach dem Bundesfernstraßenmautgesetz (§ 1) sind aktuell alle in- & ausländischen Kraftfahrzeuge bzw. Fahrzeugkombinationen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen und mehr mautpflichtig. Mautgebühren fallen bereits mit der Auffahrt auf eine Bundesfernstraße an und betreffen sowohl die Bundesstraßen, die Bundesautobahnen als auch die angeschlossenen Tank- & Rastanlagen.

Mit der nun anstehenden Ausdehnung der Lkw-Maut auf Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, wird es hier ab 2024 weitreichende Anpassungen geben.

Wann ist die Einführung der CO2-basierten Maut für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen geplant?

Den aktuellen Beschlüssen des Koalitionsausschusses zum Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung zufolge, werden alle Nutzfahrzeuge ab 3,5 Tonnen technisch zulässigem Gesamtgewicht im Laufe von 2024 in die Maut-Gebührenerhebung miteinbezogen.

Wie setzt sich die Maut zusammen? Wie hoch sind die Mautkosten pro 1 km?

Die aktuelle Mautgebühr enthält sowohl Anteile für die verursachten Infrastrukturkosten und Lärmbelastung (abhängig von der Gewichtsklasse und oberhalb von 18 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zusätzlich von der Achsanzahl), als auch an der verursachten Luftverschmutzung. Dieser Anteil richtet sich nach der Einordnung eines Fahrzeugs in eine der sechs Schadstoffklassen-Kategorien (A bis F).

Zusätzlich können Sie sich über die aktuell gültigen Mautsätze pro Kilometer und die Schadstoffklassen bei Toll Collect im Detail informieren oder die Mauttabelle beim Bundesamt für Logistik und Mobilität .

Wie hoch werden die Lkw-Mautkosten in Deutschland 2024 voraussichtlich sein?

Die genaue Höhe der Lkw-Maut in 2024 wird von verschiedenen Faktoren abhängen, beispielsweise der Fahrzeugklasse sowie dem jeweiligen Schadstoffausstoß eines Lkw – oder der betroffenen Strecke. Konkrete Zahlen zur Erhöhung der Lkw-Maut sind aktuell noch nicht bekannt.

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In welchem Fall betrifft mich die neue Maut? Und was hat dies mit dem zulässigen Gesamtgewicht meines Fahrzeugs zu tun?

Voraussetzungen und Beispiele aus der Praxis: Durchschnittlich wiegt ein Auto der Kompaktklasse rund 1,4 Tonnen, ein Fahrzeug der Oberklasse etwa 2 t. Um Transporter oder Lieferwagen in der Gewichtsklasse bis zu 3,5 Tonnen zu lenken (bspw. Mercedes-Benz Sprinter, Volkswagen Crafter oder Ford Transit), ist ein Führerschein der Klasse B Voraussetzung. Die Führerscheinklasse C1 erlaubt dagegen das Fahren von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen.

Das zulässige Gesamtgewicht der Mercedes Sprinter-Kastenwagenvariante beträgt 5,5 Tonnen (2,9 Tonnen Nutzlast). Große SUVs und Geländewagen sind geeignet, Anhänger, Pferdeanhänger, Boote oder Wohnwagen zu ziehen: einige Modelle sogar mit bis zu 3500 kg Gewicht. Beispielsweise sind hier der Audi Q7, Isuzu D-Max, Land Rover Defender & Discovery, Mercedes Benz G-, GL- & GLE-Klasse, der Mitsubishi Pajero, Nissan Pathfinder oder ein Porsche Cayenne zu nennen. Ein schwerer Jeep, wie der Grand Cherokee, durchbricht bereits mit seinem Leergewicht die 2,4-Tonnen-Marke. Beachte auch: Einige elektrisch angetriebenen Modelle der Oberklasse kratzen am 3,5-Tonnen-Limit der Klasse-B-Führerscheine (wiegt doch ein XXL-Akku bereits 700 kg). So gehört der Audi E-Tron S Quattro Elektro-SUV (2.730 Kilogramm Leergewicht und 3.245 Kilogramm zulässiges Gesamtgewicht) zu den Schwersten seiner Klasse - und das ohne Anhängelast.

Wichtig ist daher zu beachten, dass mit dem zulässigen Gesamtgewicht eines PKWs das maximale Gewicht, welches das Fahrzeug einschließlich seiner Insassen, Gepäck und Kraftstoff auf die Waage bringen darf, gemeint ist. Nutzfahrzeuge ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht müssen in Deutschland vermutlich ab 2024 die neue Maut bezahlen. Die Lkw-Maut soll dann alle gewerblich genutzten Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen umfassen. Ein definitives Startdatum dieser neuen Regelung steht noch nicht fest, da das entsprechende Gesetz noch nicht verabschiedet wurde. Dies wird jedoch noch im Verlauf des Jahres 2023 erwartet wird.

Für ein Wohnmobil über 3,5 Tonnen besteht dagegen keine Gebührenpflicht in Deutschland, insofern es nicht für gewerblichen Güterverkehr eingesetzt wird. Für privat Wohnmobil-Reisende werden allerdings je nach Reiseland unterschiedliche Mautgebühren auf ausländischen Routen fällig, die häufig nur über ein streckenbezogenes Ticket oder eine landesspezifische Mautbox abgerechnet werden können. Hier können Sie sich näher zur Europa-Mautbox für Wohnmobile informieren.

Wie läuft die Bezahlung der neuen Mautgebühren in Deutschland ab?

Mautgebühren werden in Deutschland elektronisch erhoben. Daher ist eine Mautbox - auch bekannt als OBU (On-Board-Unit) - erforderlich. Die Mautbox wird im Fahrzeug installiert und sendet die Mautdaten an die zentrale Mauterhebungsstelle, die den fälligen Betrag berechnet und die entsprechende Abrechnung erstellt. Die Maut können Sie automatisch per On-Board-Unit sowie per Internet oder App, mit der DKV Card begleichen. Auch die DKV eigenen Mautlösungen DKV BOX EUROPE und DKV BOX FLEX sind eine vielfach genutzte Möglichkeit, die Sie hier kennenlernen können.

Welche Vorteile bietet eine Mautbox?

Eine Mautbox ist ein elektronisches Gerät, das in Ihrem Fahrzeug installiert wird, um anfallende Mautgebühren automatisch zu berechnen und zu übermitteln. Mit einer eigenen Mautbox können Sie Ihre Mautgebühren effizient und bequem verwalten. Außerdem behalten Sie so jederzeit den Überblick über Ihre Mautgebühren. Sie können nachvollziehen, wann und wie oft Sie welche Straßen genutzt haben und wie viel Sie dafür bezahlen mussten. Auf diese Weise lassen sich die anfallenden Kosten besser nachvollziehen und auch planen. Bei regelmäßiger Verwendung ist eine Mautbox eine gute Wahl, Zeit und Aufwand zu sparen.

Gibt es die Möglichkeit zur Befreiung von der Mautpflicht oder andere Ausnahmeregelungen?

Durch die Neuregelung der Mautpflicht sind nun auch Unternehmen, die Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gewerblich nutzen, betroffen. Es ist wichtig zu wissen, dass es Bedingungen und Voraussetzungen für die Befreiung von der Maut gibt. Außerdem kann es hier jederzeit zu Änderungen kommen. Daher sollten Sie sich hier regelmäßig zum aktuellen Stand der Rahmenbedingungen informieren lassen.

Nicht nur für Transportunternehmen oder Speditionen können Befreiungen von der Lkw-Maut dabei eine erhebliche Rolle spielen. Ausgenommen von Mautkosten sind unter anderem Fahrzeuge, die mit alternativen Kraftstoffen wie Erdgas oder Elektrizität betrieben werden. Hier finden Sie eine Übersicht zu den bereits bekannten Ausnahmeregelungen.

Elektrisch betriebene Fahrzeuge sind von der Mautpflicht befreit

Elektrisch betriebene Fahrzeuge stelleneine klimaschonende Alternative zu Verbrenner-Motoren dar. Sie sind diese auch nach der neuen Gesetzgebung unbefristet komplett von der Maut befreit. Zu den elektrisch betriebenen Fahrzeugen gehören nach §2 Nr. 1 Elektromobilitätsgesetz reine Batterieelektrofahrzeuge, von außen aufladbaren Hybridfahrzeugen sowie Brennstoffzellenfahrzeuge. Auch E-Lastwagen, die batterieelektrisch betrieben werden, fallen nicht unter die Mautpflicht.

Erdgas betriebene Fahrzeuge sind von der Mautpflicht befreit

Fahrzeuge, die mit Erdgas betrieben werden, müssen maximal bis Ende 2023 keine Mautgebühren bezahlen. Ab Beginn der neuen Mauttarifierung fallen Erdgas betriebene Fahrzeuge nun ebenfalls unter die Mautpflicht und müssen einen Lärmentlastungs- sowie Infrastrukturkostenanteil entrichten.

Gesetzliche Befreiungen gem. §1 Abs. 2 des Bundesfernstraßenmautgesetzes

  • Busse, Wohnwagen sowie Fahrzeuge der Streitkräfte, der Polizei, des Zivil- & Katastrophenschutzes, der Feuerwehr und anderer Notdienste und des Bundes sind von der Maut befreit.
  • Fahrzeuge, die ausschließlich für den Straßenunterhaltungs- & Betriebsdienst (einschließlich Straßenreinigung und Winterdienst) genutzt werden, müssen keine Mautgebühren abführen.
  • Fahrzeuge des Schausteller- & Zirkusgewerbes sind nicht Mautpflichtig
  • Fahrzeuge, die von gemeinnützigen oder mildtätigen Organisationen für den Transport von humanitären Hilfsgütern (zur Linderung einer Notlage) dienen, sind von der Mautpflicht ausgenommen.
  • Land- & forstwirtschaftliche Fahrzeuge gem. §2 Abs. 1 Nr. 7 des Güterkraftverkehrsgesetzes, sowie den damit verbundenen Leerfahrten sind mautfrei.

Stand der Ausnahmeregelung für Handwerkerfahrzeuge

In den EU-Richtlinien (Richtlinie 2022/362 des Europäischen Parlaments) wurde unter anderem vereinbart, dass die einzelnen Mitgliedsländer über die Handwerkerausnahme entscheiden. Dem aktuellen Beschluss des Koalitionsausschusses zufolge, soll die Handwerkerausnahme in Deutschland auch 2024 weiter bestehen bleiben. Voraussichtlich bleiben entsprechende Fahrzeuge von der Maut befreit.

Kann ich mein von der Maut ausgenommenes Fahrzeug registrieren lassen?

Unternehmen und Halter nicht mautpflichtiger Fahrzeuge können diese freiwillig in einer Liste von Toll Collect eintragen lassen. Die Eintragung verhindert unnötige Kontrollen und spart Aufwand und Zeit. Die Registrierung gilt für maximal zwei Jahre, wobei eine Verlängerung nicht möglich ist.

Welche Mautlösung von DKV Mobility ist die passende für mein Fahrzeug?

Unser Ziel ist es, Ihnen die bequemste Mautlösung für jeden Fahrzeugtyp, für ganz Europa anzubieten. Mit unserer DKV BOX FLEX bieten wir Ihnen die Möglichkeit, die Lkw Maut in Deutschland und Österreich ganz einfach abzurechnen. Die Maut wird elektronisch mit nur einem Gerät erfasst und in Ihrem Kundenkonto behalten Sie sämtliche Transaktionen im Blick. Die Bezahlung erfolgt bequem über Ihre DKV Abrechnung.

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