Mobile Payment – Die Zukunft oder nur ein Trend?

Das Smartphone ist aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Es dient längst nicht mehr nur zur Kommunikation, sondern wird auch zum Streamen von Musik und Videos, als Informationsquelle, für das Onlineshopping – und immer häufiger auch als Zahlungsmittel genutzt. Insbesondere während der Pandemie hat der ohnehin wachsende Trend zu kontaktlosem und mobilem Bezahlen einen kräftigen Schub erfahren. Heutzutage bleibt das Smartphone an der Kasse oft das Mittel der Wahl. Doch wie sieht die Zukunft des digitalen Bezahlens aus und welche Hürden müssen auf dem Weg dahin überwunden werden?
Was ist Mobile Payment?
Mobiles Bezahlen ist das kontakt- und bargeldlose Bezahlen mit einem mobilen Endgerät (Smartphone, Smartwatch oder Tablet) an einem Point-of-Sale (POS). Meistens wird dabei das Smartphone verwendet, das während des Bezahlvorgangs mit einem Online-Zahlungsdienst verbunden ist. Zu den bekanntesten Zahlungs-Apps gehören Apple Pay und Google Pay. Das Smartphone als unser ständiger Begleiter wird somit auch zum Zahlungsmittel, mit dem überall und jederzeit bezahlt werden kann. Die Technologie ist bereits so weit fortgeschritten, dass auch schon vor der Pandemie 46 % aller Smartphone-Nutzer ihr Smartphone für Bankgeschäfte verwendet haben.
Wie funktioniert die digitale Bezahlmethode?
Die Nutzung dieser Dienste ist einfach und intuitiv. In der App hinterlegt der Nutzer die Daten seiner Kredit- oder Debitkarte. Beim Bezahlen wird der ausgewählte Dienst freigeschaltet und das Smartphone an das Kartenlesegerät gehalten. Dank biometrischer Authentifizierung – etwa per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung – ist sichergestellt, dass nur der Nutzer selbst Zugriff hat. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Bezahlen mit dem Smartphone ist praktisch, hygienisch und unkompliziert. Gleichzeitig können Nutzer alle Aktivitäten und Transaktionen direkt auf ihrem Gerät einsehen und nachverfolgen.
Wie wird Mobile Payment angenommen?
Trotz der steigenden Beliebtheit gibt es nach wie vor Bedenken – allen voran zum Thema Sicherheit. Viele Nutzer, besonders aus der älteren Generation, sorgen sich um Hackerangriffe oder den Missbrauch sensibler Daten. Dabei ist diese Angst unbegründet: Sicherheit und Datenschutz stehen für Anbieter mobiler Bezahldienste an oberster Stelle. Für den Erfolg dieser Technologie ist Vertrauen essenziell – und genau dieses Vertrauen möchten Anbieter durch höchste Sicherheitsstandards stärken.
Trotz dieser vereinzelten Bedenken wächst der Markt für mobile Bezahllösungen in Deutschland stetig – wenn auch deutlich langsamer als in anderen Ländern. Laut einer aktuellen PwC-Studie ist dies jedoch davon abhängig, dass die Apps der Mobile-Payment-Anbieter absolute Sicherheit garantieren. Schon aus diesem Grund können sich Nutzer sicher sein, dass die Sicherheit bei den Anbietern höchste Priorität hat. Denn sensibel sind die Daten zweifellos: Durch die Verknüpfung von Zahlungs- und Einkaufsdaten mit Nutzungs- und Standortdaten lassen sich besonders aussagekräftige Nutzerprofile erstellen – in den falschen Händen wäre dies eine große Bedrohung für den Datenschutz und die Privatsphäre der Nutzer.
Für die zunehmende Verbreitung von Mobile Payment haben vor allem zwei Faktoren eine entscheidende Rolle gespielt: die Entwicklung des Smartphone-Marktes und die Akzeptanz in der Bevölkerung. Eine hohe Smartphone-Durchdringung in der Gesellschaft – was zweifellos der Fall ist – ist nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit einer proportionalen Nutzung von mobilen Zahlungsdiensten.
Laut dem Statistischen Bundesamt ist die Mehrheit der Haushalte in Deutschland mit einem Smartphone ausgestattet. Dennoch erreicht das mobile Bezahlen derzeit nur einen Bruchteil der Haushalte. Bargeld spielt bei vielen Transaktionen nach wie vor eine wichtige Rolle. Eines ist jedoch sicher: Die Pandemie hat dem bargeldlosen Bezahlen auch hierzulande einen enormen Schub gegeben. In Zeiten des Lockdowns galt kontaktloses Bezahlen als besonders hygienisch – und daran hat sich auch nach den ersten Lockerungen nichts geändert. Ebenso sicher ist, dass das Smartphone vor allem für die jüngere Generation der ständige Begleiter schlechthin ist. Es eignet sich daher ideal als Zahlungsmittel zu jeder Zeit und an jedem Ort.
Die größten Herausforderungen
Sicherheits- und Datenschutzbedenken stellen nach wie vor die größten Hürden dar. Was passiert, wenn das Smartphone gestohlen wird? Sendet der NFC-Chip unkontrolliert Daten? Kann der Händler mich ausspionieren? Diese Fragen treiben besonders sicherheitsbewusste Nutzer in Deutschland um. Der Erfolg der Zukunftstechnologie Mobile Payment hängt daher entscheidend davon ab, ob Deutschland bereit ist, in eine starke Vertrauensbildung für eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft zu investieren.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass sowohl in Deutschland als auch in Europa das Bezahlen per Smartphone noch in den Kinderschuhen steckt. Warum wird dem Thema Mobile Payment dennoch so viel Bedeutung beigemessen? Der Grund ist ganz einfach: Das Bezahlen mit dem Smartphone erfüllt alle Aspekte, die für die Zukunft als wichtig gelten: Schnelligkeit, digitalisierte Inhalte und – beeinflusst durch die Pandemie – der Aspekt der Hygiene. Mobiles Bezahlen bietet ein Komplettpaket, das den Nutzern die Möglichkeit gibt, beim Bezahlen auf Effizienz und Transparenz zu setzen.
Der Trend in Zahlen
Studien prognostizieren, dass in naher Zukunft die Hälfte aller Deutschen per Smartphone bezahlen wird – sei es im Supermarkt, für den öffentlichen Nahverkehr oder beim Ticketkauf. Für 2024 wird erwartet, dass rund 20 Millionen Verbraucher an der Kasse ihr Smartphone einsetzen werden.
Der PwC Mobile Payment Report von 2019 zeigt, dass sich Befragte vorstellen können, mobiles Bezahlen künftig in allen Bereichen regelmäßig zu nutzen. Ob Bahnticket, Taxifahrt oder Flugticket – knapp 40 % aller Nutzer können sich vorstellen, für diese Zwecke in Zukunft Mobile Payment zu verwenden. Ein Blick auf den internationalen Vergleich bestätigt allerdings die Beobachtung, dass Deutschland im Vergleich nach wie vor eher zurückhaltend ist, was die Nutzung angeht.
Eine Entwicklung, die auch die Tankstellenbranche bewegt. Mobile Payment wurden bereits 2019 an rund 12.300 Tankstellen in Deutschland durchgeführt und akzeptiert. Bei einer Umfrage aus dem Jahr 2018 zeigten sich 95 % aller Tankstellenbetreiber bereit, in Zukunft Zahlungen mit Smartphones zu akzeptieren.
Die Zukunft der Tankstelle
Diese Bereitschaft der Tankstellenbetreiber, sich freiwillig als Kooperationspartner für Lösungen im Bereich In-Car-Payment anzubieten, zeigt, dass dieser Markt noch am Anfang seiner Entwicklung steht und in naher Zukunft zunehmend ausgebaut werden wird.
Je mehr Tankstellen sich für digitale Zahlungen öffnen, desto vertrauter werden Verbraucher mit der Nutzung dieses Services. Begleitet wird diese Entwicklung durch zahlreiche Zahlungsdienste, einschließlich Apps, die speziell auf die Zahlung an Tankstellen ausgerichtet sind.
Traditionelle Zahlungsmethoden sind längst keine Monopollösung mehr, sondern nur eine von vielen Alternativen, die in Betracht gezogen werden. Verbraucher sind offen und bereit für Neues. Das Vertrauen in Technologie und Digitalisierung wächst stetig – wenn auch zunächst langsam. Dennoch gibt es ein grundlegendes Vertrauen, und Mobile Payment sollte weder unterschätzt noch als kurzfristiger Trend betrachtet werden.
Bei der Weiterentwicklung und Verbreitung von Mobile Payment liegt ein großer Teil der Verantwortung bei Mobilitätsdienstleistern wie DKV Mobility. Die Hauptaufgabe besteht darin, den Transport effizient und zunehmend digital zu gestalten. Digitales Flottenmanagement, mobiles Bezahlen und auch Elektromobilität sind zentrale Säulen der zukünftigen Transportstruktur.
Deshalb erweitert DKV Mobility kontinuierlich sein Mobile-Payment-Netzwerk. Mit der APP&GO-Zahlungsfunktion der DKV APP können Kunden bereits an etwa 8.000 Tankstellen in Belgien, Deutschland, Italien, Österreich und den Niederlanden bargeldlos tanken. Damit sind die Kunden nicht nur auf dem neuesten Stand, sondern können Mobilität auch smart und flexibel erleben.
Hier erfahren Sie mehr über das mobile Bezahlen und die APP&GO-Funktion von DKV Mobility.