Einstieg in das kontaktlose Bezahlen – neue Tank- und Servicekarten mit NFC-Chip

NFC DKV Card

Der Startschuss fiel in den Niederlanden, wenig später folgte Litauen: Europas größter Tankkartenherausgeber DKV Mobility hat jetzt damit begonnen, seine Tank- und Servicekarten für das Bezahlen an der Tankstelle auf die NFC-Chip-Technologie umzustellen. Weitere Länder sollen folgen.

„Unsere neuen Servicekarten mit Chiptechnologie ermöglichen nun erstmals das kontaktlose Bezahlen. Unsere Kunden müssen die Karte nur noch nah an das Terminal halten und nicht mehr durchziehen“, erläutert Jennifer Bautista Lozano von DKV Mobility, die an der Produktentwicklung maßgeblich beteiligt war, die Vorteile des NFC-Chips (Near Field Communication). Neben dem Komfortgewinn verspricht die Technologie, die bei Kredit- und Girokarten schon länger eingesetzt wird, vor allem einen höheren Schutz vor Fälschungen.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Chiptechnologie ist, dass die damit ausgestatteten Karten auch offline funktionieren. Sollte das Kassensystem am Point of Sale einmal keine Verbindung zum Autorisierungsserver herstellen können, ist die Transaktion dank der Autorisierung über den Chip dennoch problemlos möglich.

Breite Akzeptanz

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal der DKV Card mit Chip sieht Markus Naumer in deren Cross-Akzeptanz. „Das heißt, ihre Nutzer können damit zukünftig an sehr vielen Tankstellen des großen DKV-Mobility Akzeptanznetzes bezahlen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Karten, die an eine bestimmte Marke gebunden sind“, unterstreicht der DKV-Mobility-Experte für Bezahlsysteme.

Sollte das Bezahlsystem einer Tankstelle noch nicht mit der modernen Technik ausgestattet sein, ist das aber auch kein Problem: „Da selbst in den Niederlanden und in Litauen noch nicht alle Point of Sales mit entsprechenden Terminals ausgerüstet sind, behalten wir den Magnetstreifen auf unseren Karten bei“, nennt seine Kollegin Bautista Lozano ein zusätzliches Feature – und eine weiter Parallele zu Kreditkarten. Auch bei Fahrten über die Grenzen der Pionierländer hinaus können die Karten also problemlos verwendet werden.

Kein Kartenaustausch erforderlich

Für Bestandskunden ändert sich erst einmal wenig: Ein Austausch bereits im Umlauf befindlicher Karten ist derzeit nicht vorgesehen: „Das innovative Angebot richtet sich vornehmlich an Neukunden. Diese können die Chipkarte in unserem Webshop erwerben. Heute schon in Litauen und den Niederlanden, in Zukunft dann auch in weiteren Ländern“, so Bautista Lozano.

Weiteres Roll-Out technisch nicht trivial

Wann die Chipkarte in weiteren Ländern angeboten wird, steht noch nicht fest. „Die Niederlanden und Litauen sind Vorreiter, weil dort heute schon besonders viele Tankstellen technisch in der Lage sind, unsere Chip-Karten zu akzeptieren“, sagt Markus Naumer. „Wir arbeiten fieberhaft daran, die Akzeptanzstellendurchdringung auch in weiteren Ländern zu erhöhen. Das ist technisch allerdings keineswegs trivial“