Smart Charging: Firmenfahrzeuge optimal laden und dabei Kosten sparen

Grafik Fahrzeug wird geladen

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Um ihre Klimaziele zu erreichen, setzen immer mehr Unternehmen auf Elektrofahrzeuge. Steuerliche Vorteile tragen weiter dazu bei, dass E-Autos als Firmenwagen zunehmend beliebt sind. Doch E-Fahrzeuge müssen geladen werden – und genau das kann das lokale Stromnetz stark belasten.

Wenn morgens zahlreiche Fahrzeuge gleichzeitig auf den Firmenparkplatz oder in die Tiefgarage rollen und über den Arbeitstag hinweg geladen werden sollen, kann dies zu Engpässen und einer Überlastung des Stromnetzes führen.

Zum Vergleich: Bereits ein einziger AC-Lader mit bis zu 22 kW Ladeleistung kann die gesamte Kapazität eines herkömmlichen Hausanschlusses ausschöpfen. Ein DC-Schnelllader mit bis zu 300 kW benötigt so viel Leistung wie ein ganzes Bürogebäude in Spitzenlastzeiten. Die meisten bestehenden Elektroinstallationen sind für diese zusätzliche Last nicht ausgelegt.

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2025-04-26T10:30:00.000Z

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Grafik Vergleich typischer Verbräuche

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Eine gängige Lösung besteht darin, den Netzanschluss aufzurüsten – mit stärkeren Leitungen und zusätzlicher Infrastruktur. Doch das ist teuer, zeitaufwendig und in manchen Regionen aufgrund von Vorgaben der Netzbetreiber gar nicht möglich. Die gute Nachricht: Die meisten Elektrofahrzeuge müssen tagsüber gar nicht mit voller Leistung geladen werden. Nur wenige Mitarbeitende fahren jeden Morgen hunderte Kilometer bis ins Büro. Oft reicht während der Arbeitszeit eine moderate „Auffrischungsladung“. Das eröffnet Möglichkeiten für eine deutlich intelligentere und effizientere Steuerung von mehreren Ladepunkten – ohne das Stromnetz zu überlasten.

Intelligent steuern

Eine pragmatische, ressourcen- und kostensparende Lösung bietet hier das so genannte Smart Charging, also die intelligente Steuerung des Ladestroms. Ziel ist es, die vorhandene Kapazität optimal zu nutzen und gleichzeitig Netzüberlastungen zu vermeiden. Statt allen Fahrzeugen also gleichzeitig die maximale Leistung zuzuweisen, passt Smart Charging die Ladeleistung der einzelnen Ladepunkte laufend an das vorhandene Angebot an. Der Algorithmus kann beispielsweise neu eingetroffene Fahrzeuge priorisieren und die Ladeleistung von bereits fast vollen Batterien reduzieren. Auch der Stromverbrauch des Bürogebäudes selbst wird berücksichtigt: Wenn etwa zur Mittagszeit viele Geräte in Betrieb sind und der Eigenverbrauch steigt, drosselt das System automatisch die Ladeleistung, um eine Überlastung des lokalen Netzes zu vermeiden.

Vorfahrt für eilige Abfahrten

Dabei können einzelne Ladevorgänge priorisiert werden: Fahrzeuge, die kurz vor der Abfahrt stehen, erhalten beispielsweise mehr Leistung als länger parkende Autos, die noch einige Stunden oder über Nacht stehen. Ladevorgänge lassen sich auch gezielt in Zeiten mit günstigen Stromtarifen verschieben. „Für Mitarbeiter, die morgens ihren Dienstwagen in der Garage abstellen, ist es meistens egal, ob der Ladevorgang zwei oder acht Stunden dauert, ob er sofort oder später beginnt. Hauptsache, die Batterie ist am Abend voll. Wer hingegen kurzfristig zu einem Termin muss, bekommt vom System mehr Ladestrom zugeteilt und kann dann ohne ‚Ladeangst‘ starten“, sagt eMobility Experte Bob Elders, Product Manager bei GreenFlux.

Laden, wenn es am günstigsten ist

Für Flottenbetreiber bietet Smart Charging einen weiteren wirtschaftlichen Vorteil: Die Möglichkeit, von dynamischen Energiepreisen zu profitieren. So kann beispielsweise nachts günstig geladen und die Leistung tagsüber in Spitzenzeiten mit hohen Tarifen reduziert werden. Unternehmen mit eigenen Solaranlagen können noch einen Schritt weitergehen: Smart Charging ermöglicht, den Ladevorgang an die eigene Energieerzeugung anzupassen. Wenn die Sonne scheint und viel Solarstrom produziert wird, erhöht das System automatisch die Ladeleistung – so wird der selbst erzeugte Strom optimal genutzt.

Zukunftssichere Lösung

Smart-Charging-Systeme können lokal oder über eine Cloud gesteuert werden. Cloudbasierte Lösungen, die auf offenen Kommunikationsstandards basieren und mit verschiedenen Ladesäulenherstellern kompatibel sind, bieten klare Vorteile: Sie sind einfach zu installieren, flexibel, wartungsarm und zukunftssicher.

Unter dem Strich ermöglicht Smart Charging es Unternehmen, ihre vorhandene oder geplanten Ladeinfrastruktur maximal und nachhaltig zu nutzen – zu minimalen Kosten und ohne ein überdimensioniertes, teures System anschaffen zu müssen.

Mehr Informationen zum Thema Smart Charging finden Sie hier.

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